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Jan

Essay schreiben – von der Kunst, die eigene Meinung professionell auszudrücken

Würdest du auch gerne Texte schreiben, die Menschen zum Nachdenken und Umdenken bewegen? Texte, in denen du deine eigene Sicht der Dinge auf ganz persönliche Weise und professionell zum Ausdruck bringst? Dann erfährst du hier, wie dir das mit einem Essay gelingt.

Das Besondere am Essay

Essays findest du zu den unterschiedlichsten Themen. Ein essayistischer Erzählstil wird meist genutzt, um dem Leser oder der Leserin einen neuen Blickwinkel auf ein bestimmtes Thema aufzuzeigen. Du zeigst deine subjektive Sicht auf ein gesellschaftliches, politisches oder kulturelles Thema. Es steht dir praktisch jedes Thema offen. Wie du das Thema aufgreifst, bleibt dir überlassen. Erzählende und beschreibende Textabschnitte führen dann in das behandelte Thema ein. Du ergänzt allgemeine Informationen und lädst zum Nachdenken oder Umdenken ein. Es gibt verschiedene Arten von Essays:

Im vergleichenden Essay behandelst du zwei Themen, die miteinander verknüpft sind und zeigst die Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Im erklärenden Essay beschreibst und erläuterst du eine Begebenheit oder einen Vorgang. Wenn du deine Leser und Leserinnen von deinem Standpunkt überzeugen willst, nutzt du besser einen argumentativen Essay und wechselst entweder Pro- und Contra-Argumente miteinander ab oder stellst sie gesammelt einander gegenüber. Wichtig ist hierbei nur, dass sie sich am Ende so zuspitzen, dass das stärkste Argument, dafür oder dagegen, bei dem Leser den gewünschten Denkprozess in Gang setzt. Hierbei darfst du gerne auch provokativ sein. Handelt es sich um die Interpretation oder Analyse literarischer Schöpfungen, empfiehlt sich das analytische Essay.

Die oben genannten Formen der Essays findest du meistens an Schulen oder Universitäten in diesen wissenschaftlichen Formen. Natürlich darfst du in deinem argumentativen Essay auch beschreiben oder vergleichen. Fußnoten oder Quellenangaben sind häufig unnötig und unerwünscht, da du aus deiner subjektiven Position schreibst. Rhetorische Stilmittel (wie die rhetorische Frage), Sarkasmus oder Ironie, in Umgangssprache oder anspruchsvoll formuliert – du kannst dich beim Essay schreiben frei und kreativ entfalten.

Essay schreiben mit Struktur

Jedes Essay besteht immer aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss.

In der Einleitung machst du neugierig auf den Inhalt deines Textes. Du kannst hier mit einer These oder Fragestellung in das Thema einleiten und auch deinen eigenen Standpunkt aufzeigen. Auch der Einstieg mit einer erzählenden Passage ist möglich. Hierbei kannst du kreativ sein und dir eine Situation oder Begebenheit überlegen, die auf dein Thema hinführt und einstimmt. Wichtig ist außerdem, dass dem Leser oder der Leserin die Relevanz des Themas bewusst wird. Warum ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen? Wenn dir nicht direkt die passende Einleitung einfällt, kannst du dich auch zuerst mit dem Hauptteil befassen.

Im Hauptteil führst du deinen Standpunkt genau aus. Du entwickelst – je nach Art des Essays – beispielsweise eine schlüssige Argumentationskette oder erläuterst deine Informationen nachvollziehbar. Du ordnest die Pro- und Contra-Argumente sinnvoll an und behältst den roten Faden bei. Du möchtest schließlich das Thema von allen Seiten beleuchten, um am Ende ein begründetes Fazit ziehen zu können. Wichtig ist, dass der Leser/die Leserin dir folgen kann und deinen Gedankengang versteht. Deine Position begründest du mit plausiblen Beispielen.

Im Schlussteil greifst du die These oder Fragestellung aus der Einleitung noch einmal auf und ziehst ein Fazit. Der Schluss beinhaltet oft einen Anstoß zum Nach- oder Umdenken. Das kann mit einem abschließenden aussagekräftigen Satz oder auch einem Zitat gelingen.

Fazit – kurz und knapp

Ein Essay ist der kreative Weg, die eigene Position zu einem konkreten Thema mitzuteilen und Menschen zu erreichen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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